Vor allem im anglikanischen Raum außerordentlich populäres Buch, das auf sehr interessante und eigenartige Weise einen Roman mit autobiographischen Zügen, die technische Faszination des komplexen Systems "Motorrad" und seiner Wartung und eine philosophischen Abhandlung miteinander verbindet.
Der Autor beschreibt eine mehrwöchige Motorrad- und Gebirgstour, die mit er seinem jugendlichen Sohn und einem befreundeten Ehepaar unternimmt. Während die Beschreibung der Reise vor allem durch sensible und überzeugenden Beobachtungen der Natur und des menschlichen Verhaltens glänzt, geben die langen, gesprächslosen Fahrpassagen zunehmend Gelegenheit die eigene Vergangenheit als gescheiterter College-Professor und das zentrale Thema der "Qualität" zu umkreisen. Dabei werden Teile der philosophischen Standpunkte von Einstein, (ungenannt Popper), Kant, Hume, Plato und Aristoteles schlaglichtartig eingebaut. Interessante Gedanken entwickelt er zu vielen Themen: "das Verhältnis des Menschen zur Technik", "die Rolle der Qualität im eigenen Leben", "das intuitive Verständnis komplexer Systeme", "die Überwindung von Schreib- bzw. Denkblockaden" u. v. a.
Mit Fortdauer des Buches nähert er sich an sein Scheitern als Philosoph am Kollege an und an das Scheitern in der Kommunikation zu seinem Sohn. Das Buch wird quälend, wenn er in seinem Loser- und Austeigerimage zu schwelgen scheint. Dabei scheitert er IMHO daran, eine Philosphie der Qualität zu begründen. Dies mindert aber weder das intellektuellen Vergnügen, noch den Lesegenuss. Sehr empfohlen für jeden, der eine Ader für die Philosophie oder eine Liebe für die Technik hat. -- HelmutLeitner
Siehe auch: WardsWiki:ZenAndTheArtOfMotorcycleMaintenance