Erstes Schulwiki zeigt wie wir vor Facebook das Internet als Pioniere ab 2000 in der Schule nutzten.

Schul Wiki

Internet in der Schule
In der Presse ist immer wieder von notwendiger zusätzlicher Medienkompetenz bei Schülern zu lesen. Allerdings liest man wesentlich seltener konkrete Beispiele wie diese Medienkompetenz denn aussehen und noch weniger, wie diese vermittelt werden soll.

Ein Internetanschluss für jede Schule wie sie von Swisscom gesponsort wird ist schön, noch schöner wäre es, wenn dieser sinnvoll genutzt würde. Schauen wir uns mal an, wie das geschehen kann, klar aktuelle Berichte aus diversen Zeitungen oder sonstigen Nachrichtendiensten, Recherche zu bestimmten Themen. Doch sind bei diesen Dingen die Anbieter immer andere und die Schüler arbeiten wieder nur für sich, die Noten und die Lehrer (wenn es denn wenigstens diese Reihenfolge wäre). Die Arbeitsergebnisse sind nur der Klasse zugänglich und werden auch davon nur von Teilen überhaupt kritisch, ja kritisch, alles andere ist wertlos, wahrgenommen.

Projekte zum Mitmachen
Nun gibt es aber im Internet durchaus Projekte an denen jeder mitarbeiten kann und an denen die Mitarbeit lohnt. Mehr noch, an diesen Projekten kann man auch eine fächer- und jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit erproben. Die Ergebnisse sind weltweit sichtbar. Und sie sind, sofern das Projekt eine gewisse Grösse erreicht, auch nicht nur die nette Homepage irgendeiner Schule, sondern etwas dauerhaftes, das weitergepflegt wird, evtl. sogar von den Schülern, wenn sie die Schule längst verlassen haben.

Noch schöner, die erforderlichen technischen Kenntnisse zur Mitarbeit sind in deutlich weniger als einer Schulstunde erlernt und zwar auch von solchen Schülern (oder auch Lehrern), die mit Computern eher nichts zu tun haben wollen.

Das ganze nennt sich Wiki, das kommt aus dem Hawaiianischen und heisst schnell. Eben genau so wie dort die Mitarbeit (technisch) geht. Ein System, in dem jeder Artikel ändern oder verfassen kann, in dem auf rasche Art Links angelegt werden und so in Zusammenarbeit von vielen Menschen ein vernetztes Wissen entsteht. Sicher, die Gefahr ist gross, dass dort viel Blödsinn steht oder sinnvolle Beiträge verhunzt werden, doch die Erfahrung zeigt, dass die Zahl der vernünftigen Teilnehmer bei weitem überwiegt, ausserdem ist jede Änderung als solche gekennzeichnet und wieder rückgängig zu machen.

Wenn wir den gesamten GlarnerSchulStoff? ins Web bringen dann ist das eine Arbeit bei der alle mitarbeiten können. Natürlich weiss ich, dass es einen solchen Schulstoff gar nicht gibt. Aber wir arbeiten daran, verbessern, aktualisieren, diskutieren. Irgendwann können wir auch Arbeit sparen. Dann wenn die Texte so kurz sind, dass wir sie direkt in unsere Arbeitblätter kopieren können.


Unterschied zwischen educanet2-Wiki und offenem Wiki

Was taugt das Wiki in educanet2?

Zitat Beat Doebeli Wiki Pionier:

Warum bin ich eigentlich vom WikiKonzept? so begeistert? Es sind verschiedene Aspekte, die mir sehr gefallen:

    • Technik rueckt in den Hintergrund: Verglichen mit anderen ICT-Werkzeugen ist die Technik fuer Benutzer/innen sehr einfach:
    • Keine Installation von Programmen noetig: Benutzer/innen benötigen nur einen Web-Browser.
    • Einfache Bedienung*: Nach fünf Minuten haben Schüler/innen das Prinzip begriffen und können loslegen. Es braucht nicht zuerst 2 Einführungslektionen in die Technik.
    • Arbeit der Schüler/innen wird von aussen sichtbar. Dies ist (zumindest zu Beginn) ein Ansporn
    • Teamarbeit wird gefoerdert
    • LehrerInnen werden zu Coachs
    • LehrerInnen haben gleiche Rechte wie SchülerInnen.
    • Wiki legt nicht fest, wie es benutzt wird. Im Gegensatz zu anderen spezialisierten Werkzeugen mit vorgegebener Struktur legt Wiki sehr wenig fest. Natürlich kann dies chaotisch werden, aber es bietet auch viele Moeglichkeiten. Moeglichkeiten, die sich die Entwickler von Wiki vielleicht gar nicht vorgestellt haben.
    • Der Strukturierungsprozess* selbst ist ein wesentlicher Anteil des konstruktiven Lernens. (Siehe "Patterns of Thinking" http://beat.doebe.li/bibliothek/b01221.html)
Vergleich von Wandtafel und Wiki.

BeatDoebeli? - 04 Dec 2002 ( http://wiki.doebe.li/Beat/WikiInSchool)


Weiteres Wiki: http://www.wikiservice.at/culios/wiki.cgi

Wie kann man das alles kontrollieren?
Die WikiPedia? ist ein Beispiel, wie teilweise erstaunliche Qualität entsteht, ohne dass - oder gerade weil - keine zentrale Administration besteht. http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite

Können auf Genauigkeit getrimmte Lehrkräfte mit diesem Hilfsmittel umgehen?
Das wird zur Arbeitsteilung - kreative Menschen reißen die Themen an, planvolle arbeiten sie aus, genaue entfernen die Fehler. Zweifelhafte Inhalte: Wenn Beiträge ohnehin von einer Gemeinschaft im Detail gelesen, überarbeitet, korrigiert werden, dann geht die gelegentliche Reaktion auf einen Vandalenakt (1-2 pro Jahr und Wiki) als unbedeutend im Alltag unter.

Welche Potential steckt aber drin: Schüler können rückfragen. Eltern können sich einmischen. Klassen verschiedener Schulen könnten kooperieren. Lehrer verschiedener Schulen könnten sich gegenseitig in Projekten oder mit Materialien unterstützen. In Projekten könnten Betroffene zu Wort kommen ... Es wäre vermutlich nicht schwer, eine Liste mit tausend Ideen zu produzieren, die alle damit zusammenhängen, dass ein Wiki kein streng administriertes System ist und dass es um neue Formen des Engagements, der Beteiligung und neue soziale Beziehungen geht. Manche Autoren schreiben von "sozialem Lernen". -- HelmutLeitner?

WasDarfIchNicht

AdA? ICT Projekte angehende Ausbildner der Ausbildenden diskutieren über Ihre Projekte

http://www.wikiservice.at/support/wiki.cgi?adaict


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© A. Streiff, Oberstufenlehrer. Alle können eigenverantwortlich mitmachen, habt etwas Mut! last change: 6. August 2007