Erstes Schulwiki zeigt wie wir vor Facebook das Internet als Pioniere ab 2000 in der Schule nutzten.

Vulkan Spick3

  1. Der Inselstaat Indonesien ist für seine unzähligen Vulkane bekannt. Sicherlich der bekannteste ist der Merapi. Er gehört zum "Decade Volcano-Programm" und ist Forschungsobjekt unzähliger Wissenschaftler aus aller Welt. Nicht zuletzt wegen der Gefahren die von seinen sauren, extrem hochviskosen Magmen ausgeht.
  2. Zu vulkanischen Ausbrüchen kommt es, wenn geschmolzenes Gestein (Magma) die Erdoberfläche erreicht, wie hier in Hawaii.
  3. Geysire gibt es praktisch überall dort, wo Vulkane aktiv sind oder es bis vor kurzem waren.
  4. Man unterscheidet zwei Haupttypen von Vulkanen: den effusiven und den explosiven Typ. Entscheidend für den Typ ist die Viskosität, d.h. die Zähigkeit des Magmas. Beim so genannten Hawaii-Typ, zu dem auch der Piton de la Fournaise zählt, ist das Magma sehr dünnflüssig. Die darin enthaltenen Gase können deshalb leicht aus dem Krater entweichen. Solche Vulkane erzeugen lang anhaltende, weit fließende Lavaströme. Diese sind aber relativ langsam, da sie ungehindert aus dem Krater heraus quillen können. Solche Ausbrüche nennt man effusiv.
  5. Der zweite Typ von Vulkanen, zu dem auch der Soufriere Hills Vulkan auf Montserrat gehört, ist der wesentlich bedrohlichere. Wenn er ausbricht, kommt es zu regelrechten Explosionen, die Asche, Gase und Gestein über weite Strecken schleudern können. Zu explosiven Ausbrüchen kommt es nur, wenn in tiefen Regionen des Erdmantels ein sehr dichtes Magma abgeschmolzen wird. Es steigt auf in Richtung Erdkruste, weil es leichter ist als das umliegende kompakte Gestein.
    

  1. Tödlichster Vulkanausbruch: Tambora (Insel Sumbawa, Indonesien) Die heftigsten Explosionen des Tambora ereigneten sich am 10. und 11. August 1815. Der rund 4000m hohe Berg wurde um gut die Hälfte seiner Gesteinsmassen reduziert. Er hinterließ eine 6 km breite Caldera (vulkanischer Krater), 600-700 m tief. Auf Sumatra, 1.500 km entfernt, waren die Detonationen noch hörbar. Die dichten Aschewolken führten in einem Umkreis von 500 km 3 Tage lang zur kompletten Verdunklung. Man schätzt, dass der Ausbruch, zu dessen Folgen auch ein katastrophaler Ernteausfall gehörte, etwa 88.000 Menschen tötete.
  2. Ca. 1600 v.Chr. explodiert die in der Ägäis gelegene Vulkaninsel Santorin. Man schätzt heute, dass bei der Eruption 30 Kubikkilometer Magma in riesigen Aschewolken und pyroklastischen Strömen ausgestoßen wurden. Die hoch gelegene Mitte der Insel stürzte ein und versank 300 m tief im Meer. Die Hochkultur der Minoer, die auf der Insel ihr Handelszentrum Akroteri unterhielt, wurde dadurch so schwer geschädigt, dass sie bald darauf in der Bedeutungslosigkeit versank. Menschen kamen dabei nicht ums Leben, weil dem Ausbruch heftige Erdbeben vorausgegangen waren, die die Bevölkerung vertrieben hatten.
  3. Am 27. August 1883, auf dem Höhepunkt der Eruption des Krakatau, erhob sich eine bis zu 50 km hohe Aschewolke über den Vulkan. Die Explosion konnte sogar noch im 4000 km entfernten Australien wahrgenommen werden. Die Schockwelle war für die Barographen auf der ganzen Welt messbar. Asche ging auf einem Gebiet von 500.000 km2 nieder. Der Vulkanstaub, der in die Stratosphäre gelangte, umkreiste die Erde zwei Wochen lang. Als eine 8 km breite Caldera auf eine Tiefe von 200 m unter dem Meeresspiegel zusammenbrach, wurde eine Flutwelle von bis zu 30m Höhe ausgelöst, die 36.000 Menschen tötete.
       
 
© A. Streiff, Oberstufenlehrer. Alle können eigenverantwortlich mitmachen, habt etwas Mut! last change: September 15, 2004